Im Jahr 1855 kam Pfarrer Schmid, der bereits seit 1834 in der Gemeinde Burgberg wirkte, der Gedanke, ob sich nicht auf dem malerischen Hügel „An der Eck“  etwas Besonderes verwirklichen ließe. Dieser Hügel, ein Ausläufer des Grüntens, bietet einen weiten Blick über das Allgäu und liegt an der geschichtsträchtigen Stelle, an der sich zur Zeit des Bauernkriegs die ansässige Bevölkerung des oberen Allgäus zur Verteidigung sammelte.

Pfarrer Schmid fragte sich, ob man hier nicht Wein anbauen und zugleich einen Ort der Erholung schaffen könnte. Gesagt, getan – und mit vielen Mühen gelang es ihm, das Gelände in einen Weinberg zu verwandeln, auf dem tatsächlich guter Wein gedeihte.

Der Hügel entwickelte sich bald zu einem beliebten Ort ländlicher Geselligkeit. Zahlreiche Besucher kamen zur Erholung, Regimentsmusiken spielten, und sogar König Maximilian II. am einmal zu Besuch.

Am 29. Juni 1858 besuchte er diesen romantischen Aussichtspunkt. Er ließ sich einen eigenen Sitz aus Stein hauen, der bis heute als „Königssitz“ bekannt ist. In unmittelbarer Nähe wurde zur Erinnerung an seinen Besuch ein Denkmal errichtet.

Quelle: «Chronik der Pfarrgemeinde Burgberg. Aufzeichnungen nach amtlichen Quellen u. mündlichen Überlieferungen über die Entstehung der Vorkommnisse, sowie des Dorfes Burgberg.» Verfasser unbekannt. Nach Juli 1899.